DMPK-Gendrucken

 

 

 

Kurzinformation

Myotone Dystrophie (Curschmann-Steinert Syndrom).

 


 

Humangenetik          

Das auf Chromosom 19q13.32 gelegene Gen umfasst einen Bereich von 14.7 kb mit 13 Exonen. Genprodukt ist die möglicherweise an der intrazellulären Kommunikation beteiligte Myotonin-Proteinkinase, von der 14 durch alternatives Spleißen hervorgerufene Isoformen bestehen. Die meisten Isoformen (Isoform 1, Mr 70.4 kDa) werden in fast allen Geweben exprimiert, Ausnahmen bilden Isoform 4, die nur in Herz- und Skelettmuskeln und Isoform 14, die ausschließlich im Gehirn exprimiert werden. Am 3>-Ende des DMPK-Gens liegt eine polymorphe (CTG)nBRegion, die in der normalen Population zwischen n=3 und n=27 beträgt und bei DM-Patienten durch DNA-Replikationsfehler von n=50 bis zu n=3000 expandiert ist. Kleinere Expansionen bis etwa n=70 können durch Fragmentlängenbestimmung mittels hochauflösender Kapillarelektrophorese nach enzymatischer Amplifikation des die (CTG)nBRegion eingrenzenden DNA-Segments bestimmt werden. Größere Expansionen werden durch Southernblot-Analyse nachgewiesen.

 

         

Bisher wurden außer den (CTG)n BExpansionen keine weiteren DM-verursachenden Mutationen im DMPK-Gen beschrieben.

 

        


 

Erbgang       

Myotone Dystrophie (DM) wird autosomal dominant vererbt.

 

        


 

Symptome   

Die mit einer Häufigkeit von etwa 1 von 8000 auftretende DM ist eine neurodegenerative Erkrankung mit Myotonie, Muskelschwund in den distalen Extremitäten, Katarakt, Hypogonadismus, Verlust endokriner Funktionen und Herzrhythmusstörungen.

 


 

G. Schlüter, H.P. Seelig