Heparin-Plasmadrucken

 

 

 

Heparin - Plasmagewinnung

 


 

Prinzip

Vollblut kann durch Zusatz von Heparin (Natrium-, Lithium- oder Ammoniumheparinat mit Molekulargewichten von 3 bis 39 kDa;  10 bis 30 I.E./mL Blut) ungerinnbar gemacht werden. Heparin besitzt Antithrombin-Aktivität und hemmt dadurch die Umwandlung von Fibrinogen in Fibrin durch das Enzym Thrombin. Der nach Zentrifugieren des antikoagulierten Heparin-Blutes erhaltene Überstand ist das Heparin-Plasma..

 

 


 

Heparin-Plasma

ist zellfrei (Erythrozyten, Leukozyten), kann aber noch Spuren von Zellanteilen (Thrombozyten) enthalten. Es enthält zusätzliche Kationen wie Natrium (Na+-Heparinat), Lithium (Li+-Heparinat) oder Ammonium (Ammonium-Heparinat).

 

 


 

Blutentnahme

Heparin-Monovette.
Zur Vermeidung der Gerinnung muss Vollblut unmittelbar nach der Blutentnahme mit den Antikoagulanzien versetzt werden. In den Monovetten sind die Antikoagulanzien bereits vorgelegt.

 

 


 

Farbcode

grün / orange, siehe Abbildung.

 

 


 

Aufarbeitung

Blut in Heparin-Monovette durch Überkopfschwenken (3-5 mal) gut durchmischen.

 

 

10 Min. bei 3.000 xg zentrifugieren (Ausschwingrotor).

 

 

Plasma in Probenröhrchen überführen.

 

 

Probenröhrchen wie angegeben lagern bzw. versenden.

 

 


 

Wichtig

Auf richtiges Mischungsverhältnis von Blut und Antikoagulanzien achten. Monovetten vollständig füllen.
Heparin-Blut darf nicht tiefgefroren werden, die Blutkörperchen platzen, es kommt zur Hämolyse.

 

 


 

Verwendung

Klinisch-Chemische Untersuchungen.

 

 


 

Achtung PCR  

Heparin-Blut und -Plasma sind nicht für die PCR-Diagnostik, wie z.B.  zum Nachweis von Infektionserregern (z.B. HIV oder HCV) oder zur Diagnostik humangenetischer Krankheiten geeignet.

 

 


 

Siehe auch

Präanalytik